Die Kirchen in Kehdingen bilden eine Gesamtkirchengemeinde
Wie bereits mehrfach berichtet, haben sich die Kirchengemeinden in Kehdingen auf den Weg gemacht, um die Weichen für die Zukunft zu stellen. Rückläufige Kirchenmitgliederzahlen, deutliche Kürzungen bei den Zuweisungen und immer mehr Verwaltungsaufgaben veranlassen uns, nach neuen Formen der Zusammenarbeit zu suchen.
Die Arbeit in der zukünftigen Rechtsform soll ein besseres kirchliches Angebot für die Menschen in unserer Region bereitstellen, die Kirchenvorstände und Pastor*innen entlasten, die Verwaltung verschlanken und zu einer besseren Nutzung der Finanzmittel führen.
Zwei Jahre lang haben sich die Kirchenvorstände und die Pastorinnen und Pastoren unserer Region bei diversen Treffen über mögliche Lösungen Gedanken gemacht, Ideen entwickelt, einige für gut befunden, andere wieder verworfen und mehrfach abgestimmt. Dabei standen uns die Gemeindeberatung des Landeskirchenamtes, das Kirchenamt in Stade und die Superintendentur zur Seite, wo es nötig war.
Jetzt ist die endgültige Entscheidung gefallen; die Kirchenvorstände haben sich mehrheitlich dafür entschieden, eine Gesamtkirchengemeinde mit einem gemeinsamen Pfarramt zu gründen. Künftig werden also unsere acht Kirchengemeinden von Assel bis Balje eine gemeinsame große Gemeinde, die Gesamtkirchengemeinde Kehdingen, sein. Alle Ortskirchengemeinden bleiben erhalten und sind im Gesamtkirchenvorstand vertreten. Übergreifende Aufgaben übernimmt dabei die Gesamt-kirchengemeinde, alles was vor Ort besser bewerkstelligt werden kann, bleibt in den Händen der Ortskirchengemeinden. Eine Gesamtkirchengemeinde gleicht in weiten Teilen der Struktur einer Einheitsgemeinde, wie man es aus den Kommunen kennt. Die Region wird in Seelsorgebezirke aufgeteilt, so dass wie gewohnt ein Pastor/eine Pastorin für einen solchen Bezirk zuständig bleibt. Darüber hinaus wird es aber eine übergreifende Zusammenarbeit bei geeigneten Themen geben.
Die Gesamtkirchengemeinde wird voraussichtlich zu Beginn des Jahres 2024 ihre Arbeit aufnehmen, sodass wir noch rechtzeitig vor der nächsten Kirchenvorstandswahl die neue Konstellation erproben und weiter zusammenwachsen können. Bis dahin gibt es noch viel zu tun, beispielsweise müssen die Regeln der zukünftigen Zusammenarbeit in einer Satzung festgelegt werden und es stehen diverse organisatorische Entscheidungen an. Um daran weiterzuarbeiten, trafen sich alle Kirchenvorstände Mitte Januar zu weiteren Beratungen.
Wir freuen uns, dass es gelungen ist, gemeinsam eine Lösung zu finden, hoffen auf eine gute Zusammenarbeit und ihre Unterstützung. Allen Beteiligten sei an dieser Stelle für ihren Einsatz, ihre Ideen und ihre Zeit herzlich gedankt. Über die konkreten Vereinbarungen werden wir Sie hier und in den „Heimatglocken“ laufend informieren.
Susanne Kuhlmann; Vors. AG Kirchen in Kehdingen
